Auf den Hund gekommen
Schon als Jugendliche träumte ich von einer Familie mit vielen Kindern und noch mehr Tieren. In wechselnder Besetzung erfüllten mir vier Söhne, drei Wellensittiche, drei Hasen, vier Meerschweinchen, unzählige weiße Mäuse, ein Zwerghamster, eine Katze, zehn Stabheuschrecken, einige Fische und zwei Frösche diesen Traum einer quirligen, fröhlichen Wohngemeinschaft.
Doch damit nicht genug – unser sonst sehr bescheidener zweiter Sohn, der damals elfjährige Christoph, hatte seit etwa zwei Jahren immer die gleichen zwei Wünsche: Egal ob zu Weihnachten, zum Geburtstag oder zu Ostern – er wollte einen ferngesteuerten Hubschrauber und einen Bobtail. Und ich, die ich schlecht nein sagen kann, vertröstete ihn immer auf später.
Aber nach zwei Jahren merkte ich, dass der sonst sehr geduldige Junge sich nicht mehr ernst genommen fühlt, wenn ich nicht endlich „Butter bei die Fische“ machen würde, wie die Norddeutschen sagen. So kaufte ich Bobtail Michel, einen Hund aus „zweiter Hand“, sehr selbstbewusst und mit Bobtail-typischem Dickkopf. Christoph und Michel wurden unzertrennliche Freunde.
Michel wurde nur knapp 8 Jahre alt. Er starb an den Folgen einer Operation. Sein Tod kam unerwartet und der Satz von Heinz Rühmann „Natürlich kann man ohne Hund leben – es lohnt sich nur nicht.“ wurde für uns bittere Wahrheit. So zog wenig später Bobtail Joschi bei uns ein. Ein schmusiger aber sehr ängstlicher Welpe, der aussah, als hätte man ihn gerade aus dem Spielzeuggeschäft geholt.
Als Joschi mit sieben Jahren immer ruhiger wurde und nicht mehr spielen wollte, dachte ich, ein zweiter Hund könnte ihn vielleicht wieder mobilisieren. Von Ungarn-Reisen kannte ich die Rasse Puli. Die Rastazöpfe und die flinken Bewegungen dieser Hunde faszinierten mich. Ich las über Pulis, dass sie intelligent, anhänglich und in jeder Beziehung robust wären. Für mich stand fest, dass mein nächster Hund ein Puli sein sollte.
Ich fand eine Züchterin in der Nähe von Budapest, die zwei Puli-Babys hatte. Ich überzeugte meinen Mann, der erstens gegen einen zweiten Hund war, zweitens gegen alle Rassen außer Bobtail und drittens gegen einen Welpen, der auf dem ersten Foto aussah wie „die Hasen die zum Abhängen bei uns am Badeofen hingen, bevor sie geschmort wurden“.
Nun – er liebte Mascha vom ersten Augenblick an, sie sieht nicht mehr aus wie der Hase im Bad und selbst die Entscheidung, diesmal keinen Bobtail zu nehmen, hat er nicht bereut.
Leider blieben Joschi nur noch zwei Monate Zeit, Mascha die besten Verstecke für Knochen im Garten zu zeigen und ihr einige Regeln beizubringen, zum Beispiel, dass es weh tut, älteren Hunden den Käse zu klauen.
Ende Mai 2007 mussten wir Joschi einschläfern lassen. Sein Leberkrebs hatte ihn besiegt.
Inzwischen ist Mascha eine selbstbewusste junge Pulidame geworden. Vom Hasen-Outfit ist nichts übriggeblieben.
30. Juni 2008 um 21:18
hi mascha und familie,
wir haben von derselben züchterin seit 4 wochen einen wunderbaren pulirüden (jetztz 13 wochen). er heißt derci, ein echter schatz. es ist mein 4.puli, zu sagen, er wäre der beste, wäre allerdings eine beleidigung für chivas, der vor 3 monaten kurz vor seinem 4. geburtstag an gehirntumor verstorben ist. da sind wir gleich nach ungarn los, um den schmerz zu lindern – was dank derci wirklich gelungen ist.
wo lebt ihr?
wir sind in hohenschäftlarn, 15 kilometer südlich von münchen zuhause.
beste grüße von puli-familie zu puli-familie
liz & charly
27. August 2008 um 18:23
Hallo Mascha mit Familie
Gratulation zur Homepage.
Es grüssen aus Basel Nathalie Avar mit Puli-Dame Nicky von Discher`s Hoff und Deine „Cousine“ Rabcamenti-Huncut Lizinka, genannt Csillag.
Mancham werde ich auch Mokus (Eichhörnchen genannt) weil ich immer
alle Knochen vergrabe, drinnen und draussen.
23. Februar 2012 um 9:03
Das ist ja ein wahrer Zoo! 🙂 Eine tolle Geschichte – schön erkennbar, wie tierlieb Ihr seid. Wünsch Euch mit den Rackern weiterhin viel Freude.
VG
Chandor & Dosenöffner